Donnerstag, 27. Dezember 2012

Versteckspiel mit Fitz Roy und dem Cerro Torres (22./23.12.2012)

¡Hola queridos amigos y amigas!

Nach einer kurzen Fahrt sind wir wohlbehalten in El Chalten im Hotel Kalenshen angekommen. Zentral im kleinen Dorf mit 3.000 Einwohnern gelegen, waren die Trails für den noch bevorstehenden Nachmittag und kommenden Tag nicht fern und Restaurants und Bars fix zu erreichen.

 

Gegen 16 Uhr haben wir uns heute mal ohne die Gruppe zu einer kleinen 3 Stunden Wanderung auf den Weg gemacht, um noch einmal einen Blick auf den Cerro Torres zu werfen. Der Weg zum Aussichtspunkt war nicht sonderlich anspruchsvoll und wenig spannend. Nach gut einer Stunde standen wir vor einem Tal mit den Augen auf den Torres gerichtet, aber nichts war zu sehen. Zu allem Übel fing es dann auch noch zu tröpfeln an. Aber wer nach Patagonien fährt, lässt sich nicht so schnell entmutigen und harrt der Dinge, die da kommen. Ein kleiner blauer Schimmer am Himmel gab Hoffnung, dass sich noch was tut und so beschlossen wir noch etwas zu bleiben. Links vom eigentlichen Aussichtspunkt haben wir auf einem Felsen Stellung bezogen und die Zeit mit Fotos schießen überbrückt.

 
 
 


Und tatsächlich, nach einer ganzen Weile wurde es immer Blauer am Firmament und der Torres zeigte sich kurze Zeit später in seiner vollen Pracht. Nachdem die Beweisbilder im Kasten waren, ging es in Richtung Hotel und später wie gewohnt zum lecker Dinner.

Zum Abendausklang bot sich ein Besuch in einer Minibrauerei "La Cerveceria" an. Hier werden neben dem hausgebrauten Bier auch Cocktails und Pizzas angeboten. Das Bier schmeckt ausgezeichnet und die Cocktails sind im richtigen Verhältnis gemischt.

 

Am Tag vor Heilg Abend haben wir uns dann zu einer 10 Stunden Exkursion zum Fuße des Fitz Roy aufgemacht. Die Strecke ist in 2 Teile unterteilt. Part Nr. 1 führt erst einmal zu einer Lagune in 1199m Höhe, von der aus man nach ca. 3,5 Stunden einen Blick auf den Fitz Roy haben sollte. Wie schon der Cerro Torres einige Tage zuvor, hat sich auch der Fitz vor uns versteckt. Also haben wir wieder einige Zeit ausgeharrt und versucht, die Wolken wegzupusten und nebenbei einige Fotos von einer Nachbarlagune und dem in sie mündenden Gletscher geschossen. Nach einer Stunde haben wir die Warterei abgebrochen, da uns ja noch der Abstieg und der zweite Teil der Wanderung bevorstand. Der große Teil unserer Gruppe ging mit unserem Guide bereits nach 15 Minuten wieder bergab und den selben Weg zurück ins Dorf.

 
 
 
 
Der weiterführende Wanderweg zu Estancia El Pilar (sie ist heute ein Hostel) hatte den Vorteil, dass man so ziemlich jedem Zeitpunkt in die Richtung des Fitz Roy schauen konnte und sich dann, wenn auch nicht mehr so nah dran, die Chance bot, diesen riesigen Granitbrocken doch noch zu Gesicht zu bekommen. Auch von Vorteil war, dass der Weg sehr eben und auch eher einfach zu laufen ist. So kann man auch mal stehen bleiben und warten, ob sich der Fitz nicht doch noch mal zeigen will, und die Zeit durch schnelleres Gehen, ohne Gefahr zu laufen, sich den Fuß zu verknacksen, wieder aufholen. Während der drei Stunden Fußmarsch sah es immer wieder so aus, als sollte es gleich soweit sein. Am Ziel angekommen, war es dann auch fast soweit. Bis auf ein dünnes Wolkenband, war der Berg komplett zu sehen.

 

 

 

Die 17km von El Pilar nach El Chalten ging es mit dem Taxi. Zum Wandern würde einem schlichtweg die Zeit fehlen und mangels einem schönen Wanderweg würde es auch wenig Spaß machen. Nach unserem Diner und vor unserem Absacker in Hausbrauerei haben wir uns noch ein schönes leckeres Eis gegönnt und mussten beim Verzerr feststellen, dass sich der Fitz Roy nun doch endlich einmal in seiner vollen Pracht zeigte. Die Spitze des Berges, auf die wir den ganzen Tag gewartet haben, wurde uns nun mal so nebenbei kurz gezeigt. Der Absacker am Ende des Tages ging nicht sehr lange, da es am 24.12. um 6.30 Uhr auf eine 600km Fahrt in den Ort Perito Moreno geht, der sich zwar den Namen mit dem des Perito Moreno Gletscher teilt, aber sonst haben die Beiden keine Gemeinsamkeiten.

¡Hasta luego!

 

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