Donnerstag, 23. Mai 2013

Die ersten sechs Wochen

Hola amigas y amigos.

 

ACHTUNG VIEL ZUM LESEN - BILDER FOLGEN AM ENDE ALS LINK ZUM PICASA ALBUM!

 

Nach gut sechs Wochen in Südamerika wollen wir uns mal die nötige Zeit nehmen und berichten was wir in der Zwischenzeit alles erlebt und gesehen haben.

 

Nachdem wir minimale Schwierigkeiten mit dem Rail and Fly Ticket hatten und uns die Airline keine Bestätigung für unser Übergepäck zugeschickt hatte, sind wir dennoch ohne weitere Probleme mit 4 knackvollen Reisetaschen, 3 Rucksäcken und einer Umhängetasche, nach 36 Stunden Zugfahrt und Flug mit Zwischenstopp in Madrid in Santiago de Chile eingetroffen. Inge und Gunter standen bereits am Flughafen um uns in der neunen Heimat auf Zeit zu begrüßen. Es gab noch fix einen Kaffee und danach sollte es schon losgehen mit der Einführung in die zukünftigen Aufgaben. Wir sind erstmal ein paar Anlaufpunkte in Santiago angefahren, in der Hoffnung, dass wir die nach 6 Monaten Touren durch Peru, Bolivien und Argentinien wiederfinden. Die erste Nacht haben wir bei Jaime verbracht, bei dem wir auch den Actros am Ende der Saison wieder abstellen. Jaime ist ein trolliger, allein erziehender Vater, der am Stadtrand von Santiago eine Radiosendestation bewacht. Tags drauf ging es schnurstracks auf der Panamericana Norte Richtung Peru.

 

Nach 3 Tagen Fahrt und guten 2.000 zurückgelegten Kilometern sind wir mit Patrick und Miriam in Arica zusammengetroffen, die beide ihre Saison beendet haben und ihren Inti wieder fit machen mussten. Es wurde ein lustiger und feucht fröhlicher Abend, der letzte in Chile für die nächsten 5 Monate. Am Mittag darauf ging die Reise weiter nach Peru.

 

Als wir am Grenzübergang ankamen, schien alles seinen gewohnten Lauf zu nehmen, nur bei der Überführung des Cruzero gab es auf einmal Probleme. Sachbearbeiterin Nr.1 meinte, dass man auch Besitzer des Fahrzeugs sein muss um es einzuführen und ließ nicht weiter mit sich reden. Nachdem sie keine Lust mehr hatte uns zu schikanieren, ist sie abgezogen und nicht mehr aufgetaucht. 20 min später kam dann Sachbearbeiterin Nr. 2 und hatte eine neue Erklärung auf Lager. Vor einem Jahr wurde wohl an einem anderen Grenzübertritt die Abwicklung nicht in die Datenbank eingetragen und somit der Wagen nicht ordnungsgemäß überführt. Nach ein paar Telefonaten und einem Schriebs für die nächste Grenze durften wir passieren. Der ganze Zirkus hat fast 2 Stunden Zeit und einige Nerven gekostet.

 

Am 8.4. sind wir dann in Lima eingefahren, wo wir erst einmal kennenlernen durften, was Rush-our und die Peruanische Fahrweise bedeutet. Hier haben wir ein paar Erledigungen und Wege abgeklappert, bevor es dann weiterging nach Chosica und von da aus nach Pimentel. In Pimentel sollte das Reisegefährt noch einmal final den letzten Schliff bekommen und ein paar Sachen erledigt werden. Die 1. Gruppe ist dann am 13.4. in Chiclayo gelandet - von dort aus ging die Reise dann los.

 

14.4. Chiclayo - Museum des Herrn von Sipan - Huanchaco/nahe Trujillo

Nach dem Frühstück ging es erst einmal ins Museum des Herrn von Sipan, welches 2002 eröffnet wurde und eines der best besuchten und bedeutendsten Museen in Peru ist. Es zeigt in beeindruckender und detaillierter Weise die Kultur der Moche. Eins sei vorausgeschickt, es ist nichts für Kulturmuffel. Am 15. haben wir uns Trujillo angeschaut und nach dem Mittag wartete die nächste Pre-Inka Kultur - die Ruinen von Chan Chan, der Chimu Kultur. Auf 28 qkm haben hier um 1300 gut 60.000 Menschen gelebt und mit Lehmziegeln eine beeindruckende Stadt und Infrastruktur geschaffen. Leider ist von der Stadt nicht sehr viel übrig geblieben, die Spanier haben nach der Eroberung Südamerikas vieles zerstört und die immer wiederkehrenden El Niños lassen so viel Niederschlag auf die fragilen Lehmbauten abregnen, dass man Mühe hat, davon noch etwas für die Nachwelt zu erhalten.

 

16.4. Huaca de la luna y sol - Fahrt nach Casma

Der Besuch des riesigen Mondtempel - der Huaca de la luna stand am16. auf dem Programm. Die Moche Kultur hat mitten in die Wüste zwei gigantische Lehmpyramiden über einen Zeitraum von über 600 Jahren gebaut, wovon die Mondpyramide seit einigen Jahren für Besucher freigegeben ist. An der Sonnenpyramide sind aktuell noch Ausgrabungen im Gange, die sicherlich noch einige Jahre andauern werden, bis jedermann auch hier hinauf kraxeln darf. Die Mondpyramide besteht aus 140 Millionen Lehmziegel, die von den Untergebenen der Fürsten beigesteuert wurden, um diesen Giganten entstehen zu lassen. 200 Symbole wurden auf den Ziegel entdeckt, wovon jedes für einen Familienklan stand. Nachdem ein Fürst irgendwann das zeitliche gesegnet hatte, wurde er in der Pyramide begraben. Im Anschluss hat man mit der Umbauung der Pyramide begonnen und eine neue "übergestülpt". Dabei wurden vorhanden Räume und Gräber nicht etwa mit Sand oder Schutt, sondern sorgfältig mit Lehmziegel aufgefüllt. Schaut euch einfach mal die Bilder an.

 

Am 17.4. ging es weiter zur nächsten Ruinenanlage, nach Sechin. Hier lebten von 2.000 - 500 vChr. Bewohner der Chavin Kultur. Die Tempelanlage wurde im Gegensatz zu vielen anderen der Pre-Inka Kulturen aus Granit statt aus Lehmziegeln gebaut. Leider ist auch von der Tempelanlage bis auf den Sockel nicht viel übrig geblieben. Jedoch kann man an der wieder instand gesetzten Außenmauer ca. 98 mit Figuren behauene Steinplatten bewundern, die einiges von der Geschichte und Kultur der damaligen Zeit offenbaren.

Am Nachmittag ging es dann hinauf auf 3.100 Höhenmeter ins Städtchen Huaraz. Von da aus trieb es uns Tags darauf zu einer weiteren Ruine - Chavin de Huantar. Diese Anlage wurde von ca. 400-200 vChr. auch von der Chavin Kultur geschaffen und erstreckt sich auf 3 Tempel die unmittelbar nebeneinander gebaut wurden. Alle 3 Gebäude sind wieder massiv aus Granit errichtet, wobei nur noch Tempel N°3 erhalten ist und mit seinen 91 x 91 m Außenmaß wirklich stark beeindruckt. Der Tempel wirkt wie aus einem Block und man könnte denken, dass sich im Inneren riesige Räume befinden. Jedoch sind innen nur wenige kleine Kämmerchen ohne Tageslicht geschaffen worden, deren Zweck man nur noch deuten kann.

 

19.4. WANDERTAG

Mit einem hiesigen Shuttle ging es hinauf auf 3.980 hm zum Huascaran Nationalpark in dem wir eine gemütliche 6 Stunden Wanderung gemacht haben. Die Hinfahrt war schon nichts für Leute, die schnell Seekrank werden, aber die Rückfahrt hat das noch einmal um ein vielfaches getoppt. Jeder von uns würde Mittleid mit seinem Auto haben, wenn ein Schlagloch dem anderen folgt und man nur diesen und keinen anderen Weg nehmen kann. Und wenn es denn sein muss, dann schleicht man hindurch. Nicht unser Fahrer, der hat sein Gefährt hindurchgeprügelt und den Insassen ein flaues Gefühl im Magen verschafft. So auch mir. Nach 1 1/2 Stunden ist das Fahrzeug zum Stehen gekommen und ich direkt ins Bett gewankt und nicht mehr aufgestanden.

 

20.4. Huaraz-Lima

Der letzte Tag des Vorprogramms stand an. Die Fahrt führte uns von Huaraz nach Lima und damit erst einmal wieder zurück auf Meeresspiegelhöhe, was dem Körper die Gelegenheit gab sich mal wieder etwas von der Höhe zu erholen. Morgens um sechs Uhr saßen alle im Wagen - knapp 450 km und 10 Stunden Nettofahrzeit lagen vor uns. Doch zuvor gab es noch die Chance uns die riesigen Puya anzuschauen. Die Blüten dieser Dinosaurier der Pflanzenwelt werden bis zu sieben Meter hoch und die Pflanze bis zu 100 Jahren alt. Leider standen sie nicht in der Blüte und wir mussten uns mit den Überresten begnügen. Für die Fahrt vom Ortseingang Limas bis ins Standviertel Miraflores (knapp 40 km) haben wir schlappe 2 1/2 Stunden benötigt. Wer den Berliner Verkehr schon gruselig findet, sollte mal unbedingt nach Lima fahren und dort ein paar Runden selbst am Steuer eines Autos sitzen - nachher empfindet man den Berliner Stadtverkehr als gemäßigt und geradezu ruhig und gesittet.

 

In der Zeit in der wir Richtung Hauptstadt unterwegs waren, ist der Rest der Gruppe eingetroffen und hat sich das Goldmuseum angeschaut. Als wir im Hotel angekommen sind war ein Teil schon im Bett, oder im Nachtleben unterwegs.

Am nächsten Morgen wurde dann auch in aller Form die Hauptgruppe begrüßt und nach einem Pisco mit OS ging es um 9 Uhr Richtung Altstadt, um auch mal etwas vom historischen Stadtteil Limas kennen zu lernen. Mittagessen gab es im ehrwürdigen Hotel Bolivar von wo aus es im Anschluss Richtung Huacachina ging, der einzigen Oase Perus, welche von 200m hohen Dünen umgeben ist.

 

22.4. Ausflug zum Paracas Nationalpark

Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg nach Paracas gemacht um dort am Hafen in ein flottes Motorboot zu steigen, mit dem wir uns auf den Weg zu einer Seelöwen Kolonie und zu einigen Inseln gemacht haben, die von Tölpeln besetz sind, die alles mit Guano zuscheißen ;-)

 

Beide Attraktionen sind atemberaubend. Die Guanoinseln im doppelten Sinn, zum einen für die Augen und zum anderen für das Geruchsorgan. Jedoch vergisst man schnell, dass es hier etwas riecht, da die Augen und das Gehirn mit der Verarbeitung der Millionen Vögel zu sehr beschäftigt sind.

 

Nach dem Mittag haben wir noch die Gelegenheit genutzt einige Weine und Pisco im Weingut Tacama zu verkosten. Am Nachmittag in Huacachina angekommen, haben alle noch einmal die Angelegenheit genutzt eine der riesigen Sanddünen zu besteigen und die Oase von oben zu bestaunen.

 

Nasca war dann das Etappenziel für den drauf folgenden Tag. Auch wenn wir keinen Rundflug gemacht haben, konnten wir uns zwei der Figuren vom Turm der Maria Reiche anschauen. Nachmittags gab es noch eine Führung in der Wüste bei den Chauchilla Gräbern, in denen noch einige der 1.000 Jahre alten Mumien hockten.

 

Nach der Mumienshow hatte jeder noch Zeit sich die Nasca Linien in vollem Ausmaß von oben anzuschauen, der verbleibende Rest genoss das schöne Wetter am Pool beim Pisco Sour.

 

24.4. Nasca - Arequipa

Wieder einmal stand und ein langer Fahrtag bevor. 572 km und gute 11 Stunden später haben wir unser Ziel Arequipa erreicht. Der 25. stand dann wieder ganz im Zeichen der Stadtkultur und Geschichte. Arequipa, die weiße Stadt am Fuße des Vulkan Misti (5.822m) wurde 1540 von den Invasoren (den Spaniern) gegründet. Sie ist ca. 2.300m über Meeresspiegel gelegen und war und ist besonders geschätzt wegen der ganzjährig frühlingshaften Temperaturen. Der Beiname "Weiße Stadt" rührt von den weißen Gebäuden, die aus Sillar Gestein gebaut wurden, einer Ablagerung / Vulkanasche des Misti, welcher vor 1784 das letzte Mal sein Unwesen trieb.

 

26.4. Arequipa-Chivay (in der Nähe des Colca Canon)

Nach einem gemütlichen Frühstück ging es wieder auf große Fahrt - naja es war ein entspannter Fahrtag, nur 200km nah lag unser Ziel. Es ging vorbei am großen Ampato (6.288m), am rauchenden Sabancaya (5.976m) und am Hualka Hualca (6.025m). Am Weg lagen noch die eine oder andere Lagune und Moorwiesen auf denen Schafe und Alpakas Schnauze an Schnauze grasten. Angekommen in Chivay gab es noch einmal die Gelegenheit über einen untouristischen Markt zu schlendern und für uns Skurriles zu entdecken.

 

Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen des Kondor. Um 6.00 Uhr haben wir uns auf den Weg zum Colca Canon gemacht damit wir die ersten am Cruz del Condor sind. Der Weg war wie so manches Mal sehr beschwerlich aber was zählt ist das Ziel. Wie angepeilt waren wir die allersten am Schauplatz und konnten die erste Reihe belegen. Einige Zeit später ging das große Spektakel los. Zuerst zogen einige Jungvögel die steile Schlucht nach oben, später folgten die Oldies. Alles in allem zogen etwa 20 - 25 Kondore an uns vorbei und über uns hinweg. Dieses Schauspiel lässt sich in der Form nur an diesem Platz erleben.

 

Nachdem die Show vorbei war ging es weiter Richtung Puno am Titicaca See, dem nächsten Stop unserer Reise. Um nach Puno zu kommen gilt es noch Juliaca zu durchqueren, einer der dreckigsten, chaotischsten und für Autofahrer herausforderndsten Städte in Peru. Dass sich Peruaner wenig um Straßenmarkierungen scheren, daran habe ich mich ja schon gewöhnt, aber in Juliaca gibt es weder eine Straßenmarkierung noch eine Straße die per Definition sich Straße nennen darf. Wenn man sein Auto und seine Passagiere leiden kann, sollte man nicht mehr als knapp über Schrittgeschwindigkeit über die Rüttel- und Schüttelpisten fahren, sonst gibt es Achsen- und vielleicht auch Wirbelbruch.

Sonntag ging es auf den Titicaca See - zuerst zu den Uros Insel, ca. 50 schwimmende Totora-Schilf Inseln, welche 5 km westlich von Puno im Titicaca See liegen, später zur Isla Taquile zu den strickenden Männern (verkehrte Welt oder?). Das Wetter war uns wohl gesonnen und wir konnten die insgesamt 4 Stunden Bootsfahrt und die Wanderung auf der Insel in vollen Zügen bei Sonnenschein genießen.

 

29.4. Puno-Sillustani-Pisac

Nach dem Frühstück haben wir uns Richtung Sillustani aufgemacht, wenige Kilometer von Puno entfernt kann man einige Überreste dieser Grabtürme aus dem 10. Jahrhundert besichtigen und sich vom Sonnenkult in den Bann ziehen lassen. Einen grandiosen Blick bietet auch der Umayo See, der sich direkt hinter den Gräbern befindet. Von Sillustani aus haben wir noch eine Indio Familie besucht, die uns einen Einblick in das Leben der Indios bot wie es vor der Zeit des Internet war und wie das Leben zum Teil immer noch im Hochgebirge ist, fernab von Strom und fließend Wasser. Dienstag stand wieder eine Ruinenanlage auf dem Programm. Am Beginn des Heiligen Tal liegt der kleine Ort Pisac in dessen unmittelbarer Nähe über der Stadt sich die alte Inka-Festungsanlage befindet. Die Festung ist stolze 5 mal größer als Machu Picchu und wirkt insgesamt interessanter als die berühmteste aller Inka Anlagen. Was jedoch Pisac fehlt ist das überragende Umfeld der Berge von MP. Nach der Besichtigung der Festungsanlage und der verschiedenen Gebäude und Kultstätten ging es per Pedes hinab in den Ort Pisac. Dort war Markttreiben und somit allerlei Möglichkeiten geschaffen, sein Geld unters Volk zu bringen. Wir haben uns aber zusammenreißen können. Von da aus hat uns der Weg weiter nach Ollantaytambo geführt. Hier gibt es die noch einzig erhaltene Stadtplanung der Inka und eine durch die Spanier zum Teil zerstörte Festungsanlage zu bewundern. Nachdem man die Festungsanlage und die unvollendeten Tempel besichtigt hat, sollte man sich auf jeden Fall die Zeit nehmen und durch die engen Gassen fernab der touristischen Zone schlendern und die wuselnden Menschen beobachten.

 

1.5. - Machu Picchu Tag

Morgens um 6 Uhr ging es mit dem Hotel Shuttle Richtung Ollantaytambo, von wo aus es mit dem Zug weiter Richtung Aguas Calliente und von AC dann wieder mit dem Bus nach MP. Die Zugfahrt dauert 1 1/2 Stunden und führt durch das Heilige Tal entlang dem Rio Urubamba. Nach ca. 20km kommt man am Start des Inka Trail vorbei, den wir ja 2011 "survived" haben. MP empfing uns dieses mal mit strahlend blauem Himmel und frühlingshaften Temperaturen. Gegen 14 Uhr waren wir soweit mit allem durch und prompt begannen sich die Schleusen zu öffnen und es regnete. Also haben wir uns wieder Bergab nach Aguas Calliente begeben, uns in ein kleines Restaurant gepflanzt und im TV verfolgt, wie die Bayern 11 die Barcelona 11 vom Platz gefegt hat. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten ging unser Zug zurück nach Ollantaytambo erst um 19 Uhr, sodass wir erst 21 Uhr geschafft aber glücklich zurück im Hotel waren. Dort gab es noch einen Absacker an der Bar und dann ging es schon ab in die Federn.

 

2.5. Yucay - Cusco (letzte Etappe von Tour N°1)

Bevor es nach Cusco ging, sollte u.a. noch eine kleine Wanderung in der Maras Saline auf dem Programm stehen. Die Saline besteht aus 4.000 Salzbecken, die seit vielen Generationen angelegt, erweitert und gepflegt und seit jeher natürlich durch einen kleinen Bach mit 25% Salzgehalt gespeist werden. einen ganzen Monat dauert es bis ein mit Wasser gefülltes Becken wieder getrocknet ist und man das Salz ernten kann. Sage und schreibe 200 bis 250 kg Salz lassen sich aus einem Becken gewinnen. Erstaunlich ist jedoch der minimale Erlös von nur 13 Sol pro 50 kg Sack (knapp über 4 Euro) Wenn man den Aufwand und die Arbeit dahinter bedenkt, ist es eigentlich unverständlich.

Weiter ging es später nach Chinchero wo sich bis zu Einfall der Invasoren ein Sommersitz des 10. Inka Túpac Yupanqui befand und später auf den Fundament seines Tempels eine Kirche erbaut wurde. Insgesamt ist die kleine Anlage ein ruhiges nettes Plätzchen, wo nur wenig Touristen hinfinden - ganz im Gegensatz zu MP und Ollantaytambo, wo sich die Menschen fast zertreten. In Chinchero gab es dann auch noch einmal sein Geld in Alpaca-Mützen und sonstige Web- und Strickarbeiten zu investieren. Einige der kleinen Webkooperativen bieten traditionelles zum kleinen Preis an und erklären dem interessierten Zuhörer wie man aus Wolle Garn herstellt, die Wolle vorher mit Naturmitteln reinigt und das Garn im Anschluss mit Naturfarben und Mineralien einfärbt.

Am Vorletzten Tag der ersten Tour gab es wieder Kultur satt. Cusco bietet 16 Kirchen und unzählige Gebäude der Kolonialzeit. Viele Gebäude wurden von den Spaniern auf die Fundamente der abgerissenen Inka Tempel erbaut, was ein einzigartiges Stadtbild erzeugt. Bei einigen der Häuser sieht man die Inkafundamente auf den ersten Blick, bei anderen muss man zwei/drei mal hinschauen, bis man die Überreste der Grundmauern der Tempelanlagen entdeckt. Nachmittags ging es dann weiter nach Sacsayhuaman einer Inka-Festung 3 km vom Stadtkern Cuscos entfernt. Diese Anlage diente zu Inka-Zeiten als Festung und Tempelanlage zugleich. Erstaunlich ist nur, wie man vor über 500 Jahren die bis zu 200 Tonnen schweren Granitblöcke aus dem 20 km entfernten Steinbruch herangeschafft hat. Leider sind in Folge der Eroberung und durch einige Erdbeben 2/3 der Anlage zerstört worden - aber dennoch beeindrucken die verbleibenden 1/3 der Ursprungsanlage immer noch. Am 4.5. hieß es dann Abschied nehmen von der ersten Gruppe. An den folgenden 6 Tagen hieß es nun Ausruhen, Auto putzen, Vorräte auffüllen, Unterlagen nacharbeiten und Cusco weiter erkunden und auch genießen, denn am 11.5. kam Gruppe N°2 am Flughafen Cusco an.

 

Und nun schaut euch die Bilder der ersten 6 Wochen an - Viel Spaß und bis bald

 

https://picasaweb.google.com/113564933017805580326/DieErsten6Wochen

https://picasaweb.google.com/113564933017805580326/IPhoneDieErsten6Wochen