Donnerstag, 27. Dezember 2012

Heilig Abend - 600km on the raod & Stollen bei Kerzenschein

¡Hola!

An Heilig Abend ging es um 6.30 Uhr mit dem El Mallku auf die Reise zum 600km entfernten Ort Perito Moreno in Richtung Norden. Die Fahrt führte uns ausschließlich durch die patagonische Trockensteppe, die sich aber in den zurückliegenden Tagen zur Feuchtsteppe verwandelt hat - es hat immer wieder stark geregnet. Da es so gut wie keine befestigten Straßen, sondern nur Schotterpisten gibt, läuft Stellenweise kein Regenwasser ab und sammelt sich in den Spurrillen und Kuhlen. Das ohnehin schon schwierige Fahren wird durch das Wasser zur Schlitterpartie mit einem hohen Risiko, vom Weg abzukommen oder auf dem schlammigen Pfad stecken zu bleiben.

 
 
 
 

Sehr viel Neues gab es während der Fahrt nicht zu sehen. Das Highlight war ein zahmes Gürteltier, welches sich nach anfänglicher Scheu nicht nur Streicheln sondern sich sogar am Bauch kraulen ließ. Das hätte den ganzen Nachmittag dauern können, wenn uns nicht noch einige Kilometer Fahrt bevorgestanden hätten.

 
 
 

Während der Überfahrt gab es noch einen Zwischenstopp, um Obsidiane zu sammeln. Als wir zurück am Auto waren, gab es eine kleine Überraschung - der Weihnachtsmann samt Gattin stieg aus dem Wagen und beschenkte uns mit Süßigkeiten.

 

Zum frühen Abend haben wir Perito Moreno erreicht, wo wir als erstes unsere Zelte aufbauten. In der Zwischenzeit haben uns Petra und Frank unser Weihnachtsessen gekocht. Zum Dessert gab es Patagonischen Christstollen und einen Weihnachtslikör aus Chile.

 

Weihnachten ist in Argentinien etwas anders als in Alemana. Am 24.12. passiert bis 23.59 Uhr nichts - ein Tag wie jeder andere. Um Mitternacht wird der Weihnachtsbraten aufgetafelt, es wird gegessen und getrunken bis zum Abwinken und es wird beschert. Doch zuvor kommt es zu einem großen Silvesterspektakel in der Luft. Wir lagen alle bereits in unseren Zelten, als es auf einmal um uns rum zu knallen anfing.

Kurz vor Sonnenaufgang fallen alle halbtot ins Bett und schlafen bis zum Mittag des 25.12. - am 26.12. gehen alle wieder arbeiten.

Morgen geht es weiter nach Coyhaique.

Hasta mañana

 

Versteckspiel mit Fitz Roy und dem Cerro Torres (22./23.12.2012)

¡Hola queridos amigos y amigas!

Nach einer kurzen Fahrt sind wir wohlbehalten in El Chalten im Hotel Kalenshen angekommen. Zentral im kleinen Dorf mit 3.000 Einwohnern gelegen, waren die Trails für den noch bevorstehenden Nachmittag und kommenden Tag nicht fern und Restaurants und Bars fix zu erreichen.

 

Gegen 16 Uhr haben wir uns heute mal ohne die Gruppe zu einer kleinen 3 Stunden Wanderung auf den Weg gemacht, um noch einmal einen Blick auf den Cerro Torres zu werfen. Der Weg zum Aussichtspunkt war nicht sonderlich anspruchsvoll und wenig spannend. Nach gut einer Stunde standen wir vor einem Tal mit den Augen auf den Torres gerichtet, aber nichts war zu sehen. Zu allem Übel fing es dann auch noch zu tröpfeln an. Aber wer nach Patagonien fährt, lässt sich nicht so schnell entmutigen und harrt der Dinge, die da kommen. Ein kleiner blauer Schimmer am Himmel gab Hoffnung, dass sich noch was tut und so beschlossen wir noch etwas zu bleiben. Links vom eigentlichen Aussichtspunkt haben wir auf einem Felsen Stellung bezogen und die Zeit mit Fotos schießen überbrückt.

 
 
 


Und tatsächlich, nach einer ganzen Weile wurde es immer Blauer am Firmament und der Torres zeigte sich kurze Zeit später in seiner vollen Pracht. Nachdem die Beweisbilder im Kasten waren, ging es in Richtung Hotel und später wie gewohnt zum lecker Dinner.

Zum Abendausklang bot sich ein Besuch in einer Minibrauerei "La Cerveceria" an. Hier werden neben dem hausgebrauten Bier auch Cocktails und Pizzas angeboten. Das Bier schmeckt ausgezeichnet und die Cocktails sind im richtigen Verhältnis gemischt.

 

Am Tag vor Heilg Abend haben wir uns dann zu einer 10 Stunden Exkursion zum Fuße des Fitz Roy aufgemacht. Die Strecke ist in 2 Teile unterteilt. Part Nr. 1 führt erst einmal zu einer Lagune in 1199m Höhe, von der aus man nach ca. 3,5 Stunden einen Blick auf den Fitz Roy haben sollte. Wie schon der Cerro Torres einige Tage zuvor, hat sich auch der Fitz vor uns versteckt. Also haben wir wieder einige Zeit ausgeharrt und versucht, die Wolken wegzupusten und nebenbei einige Fotos von einer Nachbarlagune und dem in sie mündenden Gletscher geschossen. Nach einer Stunde haben wir die Warterei abgebrochen, da uns ja noch der Abstieg und der zweite Teil der Wanderung bevorstand. Der große Teil unserer Gruppe ging mit unserem Guide bereits nach 15 Minuten wieder bergab und den selben Weg zurück ins Dorf.

 
 
 
 
Der weiterführende Wanderweg zu Estancia El Pilar (sie ist heute ein Hostel) hatte den Vorteil, dass man so ziemlich jedem Zeitpunkt in die Richtung des Fitz Roy schauen konnte und sich dann, wenn auch nicht mehr so nah dran, die Chance bot, diesen riesigen Granitbrocken doch noch zu Gesicht zu bekommen. Auch von Vorteil war, dass der Weg sehr eben und auch eher einfach zu laufen ist. So kann man auch mal stehen bleiben und warten, ob sich der Fitz nicht doch noch mal zeigen will, und die Zeit durch schnelleres Gehen, ohne Gefahr zu laufen, sich den Fuß zu verknacksen, wieder aufholen. Während der drei Stunden Fußmarsch sah es immer wieder so aus, als sollte es gleich soweit sein. Am Ziel angekommen, war es dann auch fast soweit. Bis auf ein dünnes Wolkenband, war der Berg komplett zu sehen.

 

 

 

Die 17km von El Pilar nach El Chalten ging es mit dem Taxi. Zum Wandern würde einem schlichtweg die Zeit fehlen und mangels einem schönen Wanderweg würde es auch wenig Spaß machen. Nach unserem Diner und vor unserem Absacker in Hausbrauerei haben wir uns noch ein schönes leckeres Eis gegönnt und mussten beim Verzerr feststellen, dass sich der Fitz Roy nun doch endlich einmal in seiner vollen Pracht zeigte. Die Spitze des Berges, auf die wir den ganzen Tag gewartet haben, wurde uns nun mal so nebenbei kurz gezeigt. Der Absacker am Ende des Tages ging nicht sehr lange, da es am 24.12. um 6.30 Uhr auf eine 600km Fahrt in den Ort Perito Moreno geht, der sich zwar den Namen mit dem des Perito Moreno Gletscher teilt, aber sonst haben die Beiden keine Gemeinsamkeiten.

¡Hasta luego!

 

Sonntag, 23. Dezember 2012

Knackendes Eis am Perito Moreno und dicke Bäuche in El Calafate

¡Hola amigas y amigos!

Der zweite Tag in El Calafate ist so gut wie vorbei und damit liegt auch der Besuch des Perito Moreno Gletschers hinter uns. Aber der Ordnung halber geht's der Reihe nach.

Die Fahrt vom Parque Nacional Torres del Paine nach El Calafate verlief ohne Komplikationen. Der Weg führte uns durch weitläufige Steppenlandschaft, rechts und links weit entfernt, begleitet von den Anden. Zu sehen gab es Kondore, die uns immer wieder begleitet haben, endlose weiten und natürlich die weißen Bergkuppen der Andenberge. Außerdem wurden wir so ziemlich die gesamte Fahrt von heftigem Wind begleitet, den wir in der Mittagspause zum Trocknen der noch feuchten Zelte ausgenutzt haben. In Knapp einer Minute war ein Zelt von den Resten des Morgentaus befreit und konnte zurück in den Zeltsack verschwinden.

 

Außerdem hatten wir noch etwas Zeit einige Bilder zu knipsen.
 
 
In El Calafate angekommen hieß es fix die Zimmer beziehen (nachdem ein "kleiner" Willkommens-Trink serviert wurde). Mails checken, den die Tage zuvor geschriebenen Blogeintrag ins www senden und dann ging's wieder auf die Piste. El Calafate ist ein Ort mit ca. 20.000 Einwohnern und vermutlich ebenso vielen Touristen. Man ist hier auf alles eingestellt. An jeder Ecke gibt es einen Souvenirshop, einen Outdoorladen und Bars & Restaurants en masse. Einige Läden haben wir mal abgecheckt, jedoch ohne mit Beute nach Hause zu kommen.
Zum Abendessen gab es Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch. Im Restaurant Rick's wurden einige Lämmer ans Kreuz genagelt und langsam gegrillt. Ferner hat der Grillmeister noch diverses Rind- und Geflügelfleisch auf dem Grill angebraten.
Zum Absacker lud die Bar Casablanca mit Pisco Sour, Wodka Tonic und Tiramisu Parfait ein.

 

 
 

 

Tag Nummer zwei führte uns schnurstracks zum Perito Moreno Gletscher. Es ging wieder für ca. 80 km auf Tour mit El Mallku - die Fahrt dahin war mit Infos aus der Gegend und dem Gletscher gespickt, die ein örtlicher Guide (Bonnie) vorgetragen hat. Kurze Info um Bildungslücken zu schließen: der PM Gletscher ist die 3 größte zusammenhängende Eisfläche der Welt, nach dem Nord und Südpol. 30km lang, 5km breit, 250qkm Fläche und ca. 50+ Meter hoch (gemessen ab der Wasseroberfläche des Lago Argentino, in den der Gletscher mündet). Unterhalb der Wasseroberfläche sind es dann noch einmal ca. 100m Höhe, die dem Auge aber leider verborgen bleiben. Jeden Tag brechen gewaltige Eismassen von der Gletscherwand in den LA, was mächtige Flutwellen verursacht. Auch unterhalb der Wasseroberfläche brechen große Eisbrocken ab, die dann an die Wasseroberfläche aufsteigen und als blaue Eisberge Richtung "Strand" treiben und langsam abtauen.

 

Beides konnten wir in den Stunden, die wir hier verbringen durften beobachten. Natürlich ist das Abbrechen der Eismassen und hinabstürzen in den See das wesentlich spektakulärere Ereignis. Teilweise gibt es einen lauten Knall - in dem Moment reißt eine Eisscholle aus der Gletscherwand ab, um kurz darauf mit Getöse ins Wasser zu scheppern, um dort in tausend kleine Teile zu zerspringen. Manchmal rieseln auch nur einige kleine Teile aus der Wand, denen kurz darauf ein großes Stück folgt.

 
 
 

Man steht also stundenlang an einem der Aussichtspunkte, starrt auf die Weiß-Blaue Wand und hofft im richtigen Moment auf die richtige Stelle zu starren, um nichts zu verpassen. Wir waren recht erfolgreich und haben viele tolle Schnappschüsse machen können.

Vor der Rückfahrt nach Calafate ging es noch mal auf Tuchfühlung mit dem Gletscher. Mit einem Ausflugsbot ging es auf 300 Meter heran an den Eiskollos für ca. 1 Stunde lang. So von unten nach oben blickend wirkt das ganze Spektakel noch einmal wesentlich beeindruckender und während der Fahrt hatten wir noch einmal die Gelegenheit, 3 gewaltige Abbrüche zu sehen und auch ein paar tolle Bilder in den Kasten zu bekommen.



 




 

Im Anschluss ging es wieder Zurück mit dem Bus. Auf halber Strecke wurde noch mal am Gunther Plüschow Denkmal halt gemacht. GP überflog als Erster den Cerro Torres und den Perito Moreno Gletscher, ferner kartografierte er große Teile Patagoniens. Er und sein Kollege starben 1931 beim Überflug des PM Gletschers.

 

Der Abend sollte mal wieder ein kulinarischer Hochgenuss werden. Das Restaurant La Lechuza war Teil Nummer eins, den Absacker gab es dann im Don Diego de la noche.

 

Bald gibt es wieder mehr zu lesen aus dem schönen Patagonien

 

Samstag, 22. Dezember 2012

Frohe Weihnachten - Feliz Navidad - Merry Christmas

Wir wünschen allen ein frohes, besinnliches und erholsames Weihnachtsfest im Kreise der Familie und der Freunde.
Lasst es euch gutgehen und hebt uns ein Stück Weihnachtsbraten auf.
Viele liebe Grüße vom Ende der Welt
Karina und René
P.S. Bitte hebt uns doch besser nichts vom Weihnachtsbraten auf, hier gibt es jeden Tag mehr als genug lecker Weihnachtsbratenersatz.


 

Freitag, 21. Dezember 2012

3 Tage Camping am Torres del Paine bei variablem Wetter...

¡Hola!

3 Tage Camping am Torres del Paine sind jetzt vorbei und wir sind auf dem Weg nach El Calafate zum Perito Moreno Gletscher. Es sind eigentlich nur 60 km Luftlinie, aber da die Chilenen und Argentinier sich nicht grün sind, gibt es keine direkte Verbindung und wir müssen ca. 300 km Umweg in Kauf nehmen. Viel Zeit um euch zu berichten, was in den letzten Tagen passiert ist.

 

Nach einer Nacht in Puerto Natales im Hotel, ging es weiter zum Camping Serrano um hier für 3 Tage die Zelte aufzustellen. Bei schönem Wetter hatte man einen guten Blick auf das Torres del Paine Massiv, aber die Wolken haben uns diesen meistens verwehrt. Nur heute morgen um 8 Uhr öffnete sich kurz für 15 Minuten der Vorhang und gab den Blick auf die Bühne, also die 3 Türme frei. Dank dem Hinweis von Frank haben wir die Chance gleich genutzt.

 

Am Tag der Anreise, stand nach knapp 80 km Fahrt und einer kleinen einstündigen Wanderung der Zeltaufbau auf dem Programm und ein lecker Abendessen mit Käsespätzle à la Patagonia wurde uns zubereitet. Man muss schon sagen, Petra und Frank sind nicht nur exzellente Reiseleiter, nein, vorher waren beide sicher Köche, so gut wie das immer schmeckt.

 

Nach einer ruhigen Nacht ging es tagsdarauf mit dem El Mallku 60 km in den Nationalpark um eine 3-stündige Wanderung zu Gletschern im Largo-Grey. Zuerst ging es über einen breiten Strand aus Geröllsteinen, vorbei an den gestrandeten Grey-Gletschern. Und anschließend hinauf auf eine kleine Anhöhe, der einen Überblick über den See und die Gletscherberge bot. Wieder am Stand angekommen, pries uns Petra einen Pisco Sour an, für den wir ein Stück Gletschereis aus dem See gefischt und in handliche Portionen zerhackt haben.

 

Nach der Eisbergtour ging es noch mal ein paar Kilometer weiter zur Wanderung Nummer 2 des Tages. Diesmal ging es etwas höher hinaus.

Große Freude kam beim Gedanken an das bevorstehende Abendessen auf. Auf dem Speiseplan standen gegrillte Spareribs. Aber hierfür muss erst einmal ein anständiges Feuer her. Nichts leichter als das, dachte sich der geübte Lagerfeuermacher und machte sich ans Werk die gelieferte Südbuche in kleine Scheite zu zerkleinern und im Kamin aufzuhäufen. Pappe und Klopapier sollten als Brandbeschleuniger ihr Übriges dazutun, das patagonische Feuerholz zum Entzünden zu bringen. Nach erfolglosen 15 Minuten wurde Versuch Nr. 1 abgebrochen und eine neue Stapelung versucht unter Zuhilfenahme einer Eierpappe. Auch hier konnte kein Erfolg verzeichnet werden. Bei Angriff Nr. 3 wurden auf den patagonischen Vorsatz "Back to the roots" verzichtet - jetzt kam ein handelsüblicher Brandbeschleuniger, gleich etwas überdimensioniert (wie gewohnt) zum Einsatz. Erste Erfolge stellten sich ein, sollten aber nicht sehr lange anhalten. Patagonische Südbuche ist nicht der beste Freund des mitteleuropäischem Brandmeisters. Nach einer guten Stunde habe ich aufgegeben und an den wahren Patagonier Frank übergeben müssen. Frank hat ein neues Stapelkonzept aufgebaut und es patagonier-like noch einmal ohne Brandbeschleuniger mit der guten alten Eierpappe einen neuen Anlauf gestartet. Aber auch hier - nix Feuer. Also wieder den Anzünder drunter und noch mal von vorn. Und tatsächlich irgendwann fing das Holz doch noch an zu knistern und von selbst an zu zündeln. Mit dem Auflegen des Fleisches mussten wir dennoch noch eine ganze Weile warten - Südbuche lässt sich erst ewig betteln und ein grilltaugliches Glutbett lange auf sich warten. Vom ersten Zündelversuch bis zum ersten Stück Fleisch auf dem Teller sind gute 3 Stunden vergangen. Was lange währt wird gut - und es war sehr gut.

 

Tag Nummer Drei - Vis à Vis mit dem Torres del Paine... Um 8 Uhr ging es mit einem kleineren Bus zum ca. 1 Stunde entfernten Trek, der nach 9 km endet und im besten Fall einen Blick auf die 3 Türme des Torres del Paine freigibt. Kurzum, das Wetter hat mitgespielt, wir haben rechts und links des Trek viel gesehen, aber das Happy End, den Blick auf das Felsmassiv, blieb uns verwehrt. Dennoch stand am Ende eine gigantische Granitwand vor uns und vor ihr ein kleiner Bergsee. Auch wenn das Highlight gefehlt hat, war es immer noch sehr beeindruckend. Der letzte Campingabend ging für die wenigsten von uns so lange wie die Tage zuvor.

 
 
 

Ihr hört bald wieder von uns

¡Hasta la próxima!

 

 

Montag, 17. Dezember 2012

Ankunft, variables Wetter und endlose Weiten

¡Hola liebe Leseratten und Reisefreunde!

Nach einer Nacht auf dem Flughafen hob der Flieger ab nach Ushuaia um dort gegen halb 12 wieder zu landen. Das Gepäck war schnell vom Band geschnappt und flott ging es Richtung Ausgang, wo uns Frank und Petra, unsere Reiseleiter für die nächsten vier Wochen, erwarteten. Beide haben uns gleich erzählt, dass nicht nur wir einen Tag zu spät dran sind, sondern die gesamte Gruppe noch auf sich warten lässt, nur Andrea war schon da, weil sie sich einen Tag früher auf den Weg nach Ushuaia gemacht hatte. Der Rest der Truppe hatte einen Flieger nach uns bekommen, der auch nicht lange auf sich warten ließ. Bald war alles im El Mallku verstaut. Unser Hotel lag nur wenige Fahrminuten vom Flughafen entfernt. Petra und Frank haben auf Grund der Verspätung der gesamten Mannschaft das Programm für die ersten zwei Tage umgestellt bzw. etwas gestrafft, so dass uns nichts entgehen sollte. Es war etwas Zeit die Zimmer zu beziehen und frisch zu machen, um alsbald wieder in Richtung Stadt zu fahren. Dort sind wir ein paar Minuten durch die Straßen geschlendert und haben ein Ausflugsboot bestiegen, mit dem wir auf dem Beagel Kanal herumgeschippert sind, um Robben und Tölpel zu sehen.

El Mallku im Vordergrund, unser erstes Hotel dahinter
 
El Mallku im Vordergrund, unser erstes Hotel dahinter
Ushuaia vom Boot aus
 
Ushuaia vom Boot aus
 
Ushuaia vom Boot aus
Wasser, Berge und die Tölpel
 
Ushuaia vom Boot aus
Nach dem Bootsausflug hatten wir noch etwas Zeit die Stadt zu erkunden und im einem rustikalem Café ein Gläschen Vino zu genießen. Den Abend haben wir entspannt im Hotelrestaurant verbracht.

Am nächsten Morgen ging es bei Zeiten zur nächsten Übernachtungsstation auf der Estancia Las Hijas. Auf dem Weg dahin haben wir wieder die unglaubliche Natur bestaunt und einen kurzen Wanderstop eingelegt.

Wanderausflug
 
Der Schafscherstall unser Schlafplatz für zwei Tage von Außen
 
Der Schafscherstall unser Schlafplatz für zwei Tage von Außen
Schafscherstall von innen - der Ersatzzeltplatz
 
Da es auf der Fahrt zur Estancia wie aus Kannen geschüttet hat, wurde kurzerhand der Outdoorzeltplatz nach innen in den trockenen Schafstall verlegt. Das Wetter hatte sich zwar im Laufe des Nachmittag wieder beruhigt, aber da der Boden pitschnass war, beließen wir es dabei im geschützten Stall die Zelte stehen zu lassen.
Tagsdrauf gab es eine Einführung in das Leben auf der Estancia, wie diese in der Regel aufgebaut sind und alles was dazugehört. Leider blieb uns die Erfahrung verwehrt, selbst einem Schaf seinen flauschigen Wollpelz zu nehmen. Dafür gab es eine kleine Demonstration, wie die Hirtenhunde die nicht ganz so intelligenten Schafe im Griff haben. Zu guter Letzt konnte ich doch noch Hand anlegen, bei der Selektion der zottligen Tiere.
 
Am Nachmittag haben wir uns noch einmal für 3 Stunden auf eine Wanderung in den Märchenwald aufgemacht.

Frank mit Kopfschmuck
Märchenwald
Zum Abend gab es ein leckeres Stück gegrilltes Fleisch.
 
 
 

Am 14.12. haben wir Argentinien verlassen und sind in Chile eingereist. Die Chilenen haben etwas übertriebene Vorschriften, was die Einfuhr von Fleisch, Wurst, Obst und alles was mit Getreide zu tun hat. Zuwiderhandlungen werden mit exorbitant hohen Geldstrafen geahndet, so dass man gut beraten ist, sein gesamtes Gepäck doppelt und dreifach zu checken, dass man ja nichts vergessen hat, auszupacken. Die Chilenen fürchten sich vor Säuchen, Keimen und davor, dass Fruchtfliegen eingeschleppt werden könnten. In Chile eingereist, ging es schnurstracks nach Punta Arenas, wo wir 2 schöne Tage hatten. Vorher haben wir noch die Magellanstraße mit der Fähre überquert.

 
Von Punta Arenas aus haben wir uns wieder Landschaften angesehen und Ausflüge unternommen, die Stadt erkundet, das gute Wetter genossen, etwas zu viel getrunken und nicht minder wenig gegessen.
 
Riesenhummel
 
Riesenhummel
Friedhof von Punta Arenas
 
Friedhof von Punta Arenas
 
 
Bald könnt ihr wieder mehr von uns lesen und sehen. Wir gehen jetzt erstmal für drei Tage Campen.

¡Adios amigos y amigas¡