Montag, 14. Januar 2013

Weingeister, Moai und das Ende einer Reise

¡Hola amigos y amigas!

So langsam kommen wir zum finalen Bericht dieser Reise. In den kommenden Zeilen sind die letzen Tage zusammengefasst.

Nachdem wir am 2.1. den Villarrica erfolgreich bezwungen und die Abfahrt, bis auf ein paar blaue Flecke, unbeschadet überstanden hatten, ging es am 3.1. wieder mit El Mallku auf Tour. Das heutige Ziel war das Weingut Viña Chillán im Rata Valley. Auf der langen Reise gab es wieder ein paar Stops. Unter anderem in Temucon, einem kleinen Ort, der wenig touristisch "belastet" ist, aber einen Mercado Artesanal hat, der allerhand Mitbringsel offeriert. Nach einer Stunde bummeln ging es weiter Richtung Vino Bianco und Vino Roso. Stop Número dos haben wir an einem kleinen, aber interessanten Wasserfall eingelegt. Wem die feuchte Dusche des herunterfallenden Wassers nicht reichte, konnte auch ein Bad direkt am Fuße des herabstürzenden Nass nehmen. Die Einheimischen haben das natürlich wahrgenommen, einige Niños haben es sich am Rad der Fälle in einer Pfütze gemütlich gemacht.

 
 
Gegen Nachmittag sind wir dann im Weingut gelandet, wo uns ein schöner Pool als erstes ins Auge fiel. Aber leider kommt vor dem Vergnügen erst einmal die Arbeit und so hieß es Zelte aufschlagen. Bei strahlendem Sonnenschein und ohne lästigem Wind ist das eine leichte Sache und alsbald ging es mit einem kühlem Blonden aus der Dose direkt ins kühle (pupslaue) Planschbecken.
 
Der frühe Abend stand im Zeichen der Schließung von Bildungslücken im Bereich Weinanbau, Weinherstellung und dem Herausfinden, wie Selbiger schmeckt. Rudi, gebürtiger Schweizer, vor einigen Jahren zusammen mit seinem Kumpel nach Chile gekommen und später in Chile eingeheiratet, hat uns durch das Gut geführt und einige Tropfen zum probieren serviert.
 
 
Später wurde köstliches aus der Küche kredenzt und alkohollastiges aus dem Keller probiert. Mit einigen Weingeistern im Kopf, ging es weit nach Mitternacht ins Bett, bzw. in den Schlafsack. 4 Stunden später war die Nacht vorbei und der eine oder andere Weingeist war immer noch immer im Kopf eingeschlossen.
Am 4.1. haben wir uns auf die letzte gemeinsame Etappe zusammen in der Gruppe aufgemacht. Das Ziel war: Santiago de Chile
Leicht angeschlagen, ging es nach dem Verräumen der Zelte und einem leichten Frühstück auf große Fahrt. Von den ersten beiden Stunden hat aufgrund fehlender Schlafstunden, keiner der Gruppe viel mitbekommen. Aber da der bevorstehende Abschnitt eh nicht viel zu bieten hatte, haben wir nichts spannendes verpasst. Ohnehin bot dieser letzte Fahrtag außer Asphalt nichts optisch reizvolles. Zum späten Mittag sind wir, wieder nüchtern, in Santiago eingetroffen. Auf einem Markt in einem alten Dominikanerkloster war es dann soweit, die Shoppinggelüste konnten wieder befriedigt werden.
 
Das Portemonnaie leer, aber die Taschen mit Zeugs gefüllt ging es weiter ins Hotel. Eine schnieke 5***** Herberge lud zum Verweilen ein. Weiterhin hatte sich eine Hochzeitsgesellschaft eingebucht. Es ist immer nett anzuschauen, wenn im Hotel neben der schick aufgehübschten Hochzeitsgesellschaft ein paar nicht mehr ganz so frisch duftende Outdoortouristen einchecken.
Der Abschlussabend gab noch einmal Gelegenheit sich bei Petra und Frank zu bedanken und die Reise bei Speis und Trank ausklingen zu lassen. Leider konnte die Küche nicht mit dem seit Wochen sehr hohem Niveau mithalten. Dafür waren die Getränke kalt. ;-)
Bevor es am 5.1. für fast alle wieder zurück nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz ging, haben wir ein kleines Sightseeing durch Santiago unternommen. Gegen Nachmittag hieß es dann endgültig Abschied nehmen. Wir sind noch mit zum Aeropuerto gefahren, um auch sicher zu gehen, dass alle in den Flieger steigen. :-) Für uns war dann noch ein Augenblick mehr Zeit, um uns mit Petra und Frank etwas auszutauschen.
Als wir wieder im Hotel waren, ging es das erste mal auf dieser Reise direkt ins Bett, noch vor 21 Uhr. Wir waren restlos fertig und saumüde. Wahrscheinlich hat sich der Exzess der vergangenen Wochen, in Kombination mit den hohen Temperaturen, auf unser Gemüt niedergeschlagen. Jedenfalls hat sich der Körper in dieser Nacht einiges von dem zurückgeholt, was wir ihm in den Tagen und Wochen zuvor abverlangt haben.
Am 6.1. hieß es dann endlich: "¡Bienvenido Rapa Nui!" Allein!!!
Die Insel ist recht überschaubar und der einzige Ort, Hanga Roa, zügig abgelaufen. Dennoch bietet die Insel enorm viel Sehenswertes und Freizeitmöglichkeiten. Auf jeden Fall sollte man einen Führerschein mitnehmen, sonst gibt es kein Auto, Quad oder Mopet zu mieten. Clever wie wir natürlich sind, hatten wir kein Führerschein dabei. Irgendeinen fahrbaren Untersatz benötigt man aber auf jeden Fall, um von Hanga Roa an den Strand in Anakena zu kommen oder die Steinbrüche (auch im Norden der Insel) anschauen zu können. Nur zu Fuß über die fast Baumlose Insel zu traben, macht bei tropischen 30C im Schatten und praller Sonne nur eingeschränkt Spaß. Aber wir strotzen ja nicht vor Faulheit und suchten für uns ein vergleichbares Gefährdt, was uns um die Insel begleitete, ... Fahrräder mussten her! So ging es zwei Tage zu Fuß, solange sie uns tragen konnten, und zwei Tage per Bike über die Osterinsel.
Das Preisniveau ist allgemein überdurchschnittlich hoch, was aber bei mehr als 3.700 km Entfernung zum Festland nicht wirklich verwundert. Wer Lust auf Zelten hat, dem sei der Campingplatz in Hanga Roa direkt am Wasser empfohlen. Für umgerechnet 10 Euro pro Zelt oder Person (?) wirklich ein Schnäppchen.
Wir haben an den 4 vollen Tagen ein recht straffes Programm absolviert und zu Fuß und per Pedes die Insel erkundet. Mit einigen Tagen mehr, wäre auch noch chillen am Strand und Tauchen drin gewesen.
Abends sollte man immer am Wasser in der Nähe eines oder besser mehrerer Moai verbringen und den Sonnenuntergang genießen, was wir so auch gemacht haben, bis auf einen Abend. Danke an die edlen Spender, die uns mit einem traditionellen Abend, bei lecker Essen und genialer Rapa Nui Show überrascht haben. Die Musik wird uns auch zukünftig begleiten... ;-)
Jetzt aber Schluss mit Laberei und ein paar Bilder...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Vom 11. auf den 12.01. hieß es noch eine Nacht in Santiago bleiben. Da unser Rückflug nach Madrid erst um 20.10 Uhr abhob, blieb noch Zeit in der City nach einigen Mitbringsel Ausschau zu halten und die letzten Pesos zu vernichten. Das ist uns auch erfolgreich gelungen.
Jetzt sitzen wir hier im Flieger und hoffen, dass der Flug bald vorbei ist, alle Anschlussflüge pünktlich sind und sich das Streichen von Flügen, wie bei der Anreise, nicht wiederholt.
¡Adios!
 

Freitag, 4. Januar 2013

Silvesterspektakel in Pucón und Volcano Villarrica 31.12.2012 bis 2.1.2013

Hola queridos amigas y amigos

Am 31.12. ging es wieder zurück nach Chile, was für uns und die Anderen der Reisegruppe der letzte Grenzübertritt in Südamerika innerhalb dieser Reise war. Ziel des Tages war Pucón, eine kleine aufstrebende Touristenstadt am Lago Villarrica mit Blick auf den Volcano Villarrica. Villarrica bedeutet so viel wie kleines, reiches Dorf. Den Namen hat der Ort bekommen, da man bei dessen Gründung etwas Gold fand und man davon ausging, dass es noch mehr davon gibt. Nun ja, der Goldsegen ging bald aus, aber der Ort hatte, den Namen schon bekommen, daran ließ sich jetzt nichts mehr ändern.

Mittags haben wir einen Zwischenstopp in einem Araukarienwald gemacht und die bis zu 3.000 Jahre alten "Dinosaurier" unter den Bäumen bewundert.

 
 
Als wir gegen späten Nachmittag in Pucón ankamen, haben wir uns mal wieder auf die Suche nach einem gefüllten Geldautomaten gemacht. Wie sich später herausstellte, ein aussichtsloses Unterfangen. Die ganze Stadt schien auf Achse zu sein, um Vorbereitungen für den letzen Tag im alten Jahr zu treffen und nebenbei noch das übriggebliebene Geld vom Konto zu plündern. Aber im Portemonait fanden sich noch Reserven, so dass kein Kummer aufkam.
Zum Silvesterschmaus trafen wir uns, für einen Südamerikaner undenkbar, bereits um 21 Uhr im Restaurant. Fix wurden alle 4 Gänge durchserviert und um 23 Uhr hat die Servicemannschaft bunte Hüte, schwarze Masken und kleine, aber laute Tröten an alle Gäste verteilt. Zu guter letzt gab es noch ein Piccolöchen auf die Hand. Gut gerüstet schlenderten alle an den Strand um das Feuerwerk zu bestaunen und ins neue Jahr hinein zu feiern. Eingeklemmt zwischen Menschenmassen ging es pünktlich um 0.00 Uhr mit dem Spektakel los welches 15-20 Minuten später mit einem immensem Inferno am Himmel von Pucón beendet wurde, dass sich so manche Großstadt noch eine Scheibe abschneiden kann.
Nachdem der ganze Zirkus vorüber war und sich der Massenauflauf langsam auflöste, ging es noch mal ins Restaurant zurück. Das war mittlerweile ausgestorben und wenig interessant. So zogen wir nach eins, zwei, drei Gläsern Champus und einem kurzen Tanz auf der mittlerweile freigeräumten Tanzfläche wieder zurück in Richtung Getümmel. Am Plaza war eine Bühne aufgebaut, auf der eine Band Salsa und andere südamerikanischen Klänge in einer ohrenbetäubenden Lautstärke zum Besten gab. Dort verweilten wir ein wenig und bekamen eine kurze private Tanzeinheit von einem chilenischen Päarchen, welches schon gut abgefüllt war. Bis 3 Uhr haben wir noch etwas zwischen Einheimischen und Touristen geschwoft. Noch vom Hotel aus konnte man bis 4 Uhr den Sound genießen, fast so als würde die Bühne vor dem Fenster stehen.
Am 1.1. haben wir uns morgens gegen halb zehn auf einen Spaziergang rund um den Block gemacht und die Stadt wie ausgestorben vorgefunden. Zum einen hat nichts mehr an Silvester erinnert und zum anderen war keine Menschenseele außer uns beiden auf den Straßen zu sehen. Da es weder in Argentinien noch in Chile Feuerwerkskörper im freien Verkauf erhältlich sind, ist hiervon schon mal kein Müll zu erwarten. Aber auch Flaschen, Scherben und sonstiger Müll lagen nirgends herum.
Um 11 Uhr machten wir uns auf den Weg zur ersten Wanderung im neuen Jahr. Im Huerquehue Nationalpark ging es einige Höhenmeter hinauf, vorbei an Flussläufen und Seen, den Vulcano Villarrica fast immer im Blick. Das Endziel war ein Uralter Araukarienwald um die Lagune El Toro.
 
 
 
 
Nach vollbrachter Wanderung, lud der Lago Tinquilco noch zu einem erfrischendes Bad ein. Viel mehr als eine kurze Husche hat man aber im eiskalten Wasser nicht ausgehalten.
Abends blieb noch etwas Zeit zum Bummeln, bevor es zum Abendessen ging. Der Vorsatz, dass es heute mal keinen Alkohol gibt, wurde schnell zu Nichte gemacht, als das Tablett Pisco Sour an den Tisch gebracht und aufs neue Jahr angestoßen wurde. Dennoch, alt wurden wir am ersten Tag des neuen Jahres nicht.
Der 2.1. stand unter dem Motto: "Der frühe Vogel sieht als erster in den Vulkankrater." Um 5.45 Uhr trottelten wir zum Frühstück. 45 Minuten später wurde die Ausrüstung für die Vulkanbesteigung in der Agentur zusammengepackt und nochmal 45 Minuten später ging es mit dem Kleinbus Richtung Vulcano Villarrica, der bei strahlendblauem Himmel und ohne nur eine Wolke weit und breit zum Aufstieg einlud. Tage wie dieser sind sehr selten und einen davon haben wir erwischt.
Packen bei der Agentur
 
Blick auf den Vulkan von der Agentur aus um 6.30 Uhr
 
Ankunft am Fuße des Berges gegen 8.00 Uhr. Leider war der Lift für die ersten Meter außer Betrieb, so dass der Aufstieg eine gute Stunde mehr Zeit in Anspruch nahm. Los ging es bei ca. 1.400/1.500 Höhenmeter. An der Spitze des Vulkans hat der Höhenmesser 2.869 Meter angezeigt.
Der 60 Liter Rucksack, vollgestopft mit Ausrüstung...
 
Zu Beginn liefen wir ca. 200/300 Höhenmeter über Vulkangestein und Geröll, den Rest des Weges führte über Gletscherschnee. Gegen 12.35 Uhr hatten wir unser Ziel erreicht. Schwefeldampf stieg aus dem Krater und biß fürchterlich in Nase und Augen.
Der erste Teil über Vulkangeröll ist geschafft.
 
Kurze Verschnaufpause...
Zwischenstopp - Blick zurück nach ca. 2 1/2 Stunden Aufstieg
 
GESCHAFFT !!!

Das Loch... - Lava war leider keine zu sehen.
 
Nachdem wir 30-45 min um den Krater herumgeschlichen sind, hieß es: "Fertigmachen für die ABFAHRT." Geschwind wurden Regenhose, Gamaschen, Regenjacke, Mütze, Schal und Arschprotektor angelegt und ein paar Augenblicke später sahen wir so aus...
 
Den Weg hinab haben wir zu 80% im Sitzen, direkt auf unserem Hinterteil, oder auf dem kleinen Plastik-Arschrutscher zurückgelegt. Ein Riesengaudi! Trotz schützender Klamotten, kriecht durch jede Ritze Schnee, der taut ratzfatz und man ist, wenn man unten ankommt, pitschnass. Den letzten Teil haben wir dann wieder zu Fuß hinter uns gebracht. Der letzte Abschnitt führte fast ausschließlich über bzw. durch Vulkanasche - unten angekommen sahen wir aus wie Schweine. Am Basislager gab es noch eins, zwei, drei Dosen Cerveza. Zurück im Hotel, haben wir erst einmal die versifften Sachen und uns selbst in der Badewanne eingeweicht, bevor es zum Shoppen ging.
Den Nachmittag und Abend haben wir mal in trauter Zweisamkeit verbracht.
Weitere News folgen zeitnah ;-)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Donnerstag, 3. Januar 2013

Weihnachtsessen in Coyhaique und vieles mehr (25.-30.12.2012)

¡Hola amigas y amigos!

Nachdem wir Heiligabend bei trautem Zusammensein der Reisegruppe nett verbracht haben, ging es am Morgen des 25.12. weiter gen Norden. Über Schotterpisten durch die patagonische Trockensteppe, vorbei an Gräsern, endlosen Weiten, rechts und links gesäumt von den schneebedeckten Gipfeln der Andenberge.

 

 
 
 
 

Das Ziel des Tages war ein kleines Privathotel in Coyhaique. Selten haben wir soviel Weihnachtskitsch auf einmal gesehen. Das etwas abseits der Stadt am Rio Simpson gelegene Hotel war im Gastraum über und über mit Weihnachtsmännern, Rentieren, Christbäumen, Tannenzweigen und allerlei Weihnachtsfiguren geschmückt. Als wir ankamen, hing bereits ein Lämmchen am Kreuz und brutzelte am Grill vor sich hin. Damit war klar, was es als Hauptgang am ersten Weihnachtsfeiertag geben wird. Nachdem wir es uns in unserem Zimmer und dem Balkon mit Blick auf den Fluss bequem gemacht haben, ging es später hinüber zum Essen. Vorher wurden noch ein paar Bilder geschossen und ne Flasche Wein geleert.

 
 
 
Am 26.12. sollte uns die Reise weiter nach Puyuhuapi zum Haus von Señora Ursula führen, bei der wir für die nächsten 2 Tage Quartier bezogen. Señora Ursula, mittlerweile ca. 74 Jahre alt, kam Anfang der Sechziger Jahre zusammen mit ihren Eltern als Tennager von Deutschland nach Chile, um ein neues Leben zu beginnen. Sie betrieb bis vor einigen Jahren neben der Hosteria noch das Café Rossbach, welches mittlerweile vom Sohn und dessen Frau geführt wird. Das Café Rossbach war auch für die kommenden beiden Tage unsere Anlaufstelle fürs Abendessen.
Bevor wir jedoch in Puyuhuapi ankamen, gab es noch einen Ausflug in einen Märchenwald im Queulat Nationalpark.
 
 
Unterwegs stießen wir auf seltsame Fabelwesen.
 
Am 27.12. führte uns eine Wanderung zum Gletscher Ventisquero Colgante. Für den Weg zum Gletscher konnten wir uns ewig lange Zeit lassen. Die Gelegenheit haben wir ausgiebig mit Fotografieren und der Suche nach dem kleinsten Hirsch der Welt dem Pudú verbracht. Fotos haben wir zu Hauf geschossen, aber der Pudú ist uns nicht vor die Linse gelaufen. Dafür haben wir ein paar Spinnenweben mit einem chaotischen Strickmuster gesehen, welche an die etwas chaotische und willkürliche Lebensweise der Südamerikaner erinnern.
 
 
Der 28.12. stand wieder ganz im Zeichen der Fahrerei auf der Schotterpiste der Carretera Austral. Der Weg war abwechslungsreich gesäumt von Bergen, Seen, wilden Flüssen, Wäldern und so weiter... unter anderem auch eine Käserei.
Ziel des Tages war ein Campingplatz in Trevelin. Also wieder ein Grenzübergang von Chile nach Argentinien. Das beständigere Wetter im Norden war ganz auf unserer Seite, sodass wir die Zelte im Trockenen aufbauen konnten. Abends wurde der Grill angeschmissen und Fleisch wurde darauf ausgebreitet. Dazu gab es noch ein korrespondierendes Getränk, das argentinische Bier Quilmes in der optimalen Abfüllung in der 970ml Flasche ;-).
 
 
 
 
 
 
29. Dezember - Happy Birthday liebe Karina.
Schön, wenn man gerade im Urlaub ein paar Tausend Kilometer weg weg der Heimat ist, da kann man nämlich zweimal feiern, oder zumindest gratulieren lassen. Einmal nach deutscher Zeitrechnung und einmal nach Argentinischer. Trotz Camping gab es zum Frühstück einen Geburtstagskuchen, den Petra und Frank in Puyuhuapi haben Backen lassen. Nach dem Frühstück ging es weiter nach La Angostura. Ein längerer Fahrtag stand uns bevor. Aber es sollte nicht langweilig werden und Zeit zum Füße vertreten hatten wir obendrein.
Unter anderem haben wir um die Mittagszeit einen Stop auf dem Hippiemarkt in El Bolson eingelegt und uns das Städtchen Bariloche angeschaut. Der Hippiemarkt bot einiges an Klimbim, Nützliches und Unnützes. Größtenteils sind der Schmuck, die Holzarbeiten und so weiter von dem jeweiligen Standbetreiber selbst hergestellt worden und sehr individuell und speziell. Mit etwas Zeit und Ausdauer kann man hier einiges an Kleingeld auf dem Kopf hauen. Bariloche ist eine Touristenstadt. An jeder Ecke gibt es den gleichen Plunder. Die Stadt ansich ist nett anzuschauen. Im Winter tummeln sich allerlei Skifahrer, um die angrenzenden Berge hinunter zu sausen.
 
 
Das kleine Hotel La Angostura in La Angostura hätte auch durchaus im Schwarzwald stehen können. Außendrum ein sehr gepflegter Vorgarten, das Hotel selbst im blockhausstil. Innen eine gemütliche Stube und an den Wänden hingen allerlei Jagt- und Angeltrophäen.
 
 
Am 30.12. ging es einige Kilometer (60km) weiter zum Lago Falkner auf einen Campingplatz zur Vorletzten Campingnacht während unserer Reise. Jedoch ging es vorher noch zu einem kleinen Ausflug. Das hoteleigene Boot fuhr uns 40 Minuten über den See, um uns später an dem einzigen bekannten Myrthenwald der Welt auszusetzen. Von da aus ging es 12km zu Fuß zurück in Richtung Hotel. Der Wald im Nationalpark Arayanes Bot wieder einmal viele, viele Fotomotive.
 
 
Zum Abend haben und Petra und Frank wieder gut bekocht. Den Ausklang des Abends wurde durch ein kleines Lagerfeuer verschönert. Da aber jeder auf dem Platz und auch noch die Wildcamper gern ein Feuerchen zum Abend anzündet, war die Holzsuche schwere Arbeit. Die Wälder um den Platz sind beinahe leer geräumt. Wenn man aber einige Meter weiterläuft, findet sich aber wieder einiges, da die meisten zu Faul sind, weite Wege zum Holzholen zurück zu legen.
 
Mehr über die anderen vergangenen Tage erfahrt ihr später...

 

Hasta luego