Donnerstag, 3. Januar 2013

Weihnachtsessen in Coyhaique und vieles mehr (25.-30.12.2012)

¡Hola amigas y amigos!

Nachdem wir Heiligabend bei trautem Zusammensein der Reisegruppe nett verbracht haben, ging es am Morgen des 25.12. weiter gen Norden. Über Schotterpisten durch die patagonische Trockensteppe, vorbei an Gräsern, endlosen Weiten, rechts und links gesäumt von den schneebedeckten Gipfeln der Andenberge.

 

 
 
 
 

Das Ziel des Tages war ein kleines Privathotel in Coyhaique. Selten haben wir soviel Weihnachtskitsch auf einmal gesehen. Das etwas abseits der Stadt am Rio Simpson gelegene Hotel war im Gastraum über und über mit Weihnachtsmännern, Rentieren, Christbäumen, Tannenzweigen und allerlei Weihnachtsfiguren geschmückt. Als wir ankamen, hing bereits ein Lämmchen am Kreuz und brutzelte am Grill vor sich hin. Damit war klar, was es als Hauptgang am ersten Weihnachtsfeiertag geben wird. Nachdem wir es uns in unserem Zimmer und dem Balkon mit Blick auf den Fluss bequem gemacht haben, ging es später hinüber zum Essen. Vorher wurden noch ein paar Bilder geschossen und ne Flasche Wein geleert.

 
 
 
Am 26.12. sollte uns die Reise weiter nach Puyuhuapi zum Haus von Señora Ursula führen, bei der wir für die nächsten 2 Tage Quartier bezogen. Señora Ursula, mittlerweile ca. 74 Jahre alt, kam Anfang der Sechziger Jahre zusammen mit ihren Eltern als Tennager von Deutschland nach Chile, um ein neues Leben zu beginnen. Sie betrieb bis vor einigen Jahren neben der Hosteria noch das Café Rossbach, welches mittlerweile vom Sohn und dessen Frau geführt wird. Das Café Rossbach war auch für die kommenden beiden Tage unsere Anlaufstelle fürs Abendessen.
Bevor wir jedoch in Puyuhuapi ankamen, gab es noch einen Ausflug in einen Märchenwald im Queulat Nationalpark.
 
 
Unterwegs stießen wir auf seltsame Fabelwesen.
 
Am 27.12. führte uns eine Wanderung zum Gletscher Ventisquero Colgante. Für den Weg zum Gletscher konnten wir uns ewig lange Zeit lassen. Die Gelegenheit haben wir ausgiebig mit Fotografieren und der Suche nach dem kleinsten Hirsch der Welt dem Pudú verbracht. Fotos haben wir zu Hauf geschossen, aber der Pudú ist uns nicht vor die Linse gelaufen. Dafür haben wir ein paar Spinnenweben mit einem chaotischen Strickmuster gesehen, welche an die etwas chaotische und willkürliche Lebensweise der Südamerikaner erinnern.
 
 
Der 28.12. stand wieder ganz im Zeichen der Fahrerei auf der Schotterpiste der Carretera Austral. Der Weg war abwechslungsreich gesäumt von Bergen, Seen, wilden Flüssen, Wäldern und so weiter... unter anderem auch eine Käserei.
Ziel des Tages war ein Campingplatz in Trevelin. Also wieder ein Grenzübergang von Chile nach Argentinien. Das beständigere Wetter im Norden war ganz auf unserer Seite, sodass wir die Zelte im Trockenen aufbauen konnten. Abends wurde der Grill angeschmissen und Fleisch wurde darauf ausgebreitet. Dazu gab es noch ein korrespondierendes Getränk, das argentinische Bier Quilmes in der optimalen Abfüllung in der 970ml Flasche ;-).
 
 
 
 
 
 
29. Dezember - Happy Birthday liebe Karina.
Schön, wenn man gerade im Urlaub ein paar Tausend Kilometer weg weg der Heimat ist, da kann man nämlich zweimal feiern, oder zumindest gratulieren lassen. Einmal nach deutscher Zeitrechnung und einmal nach Argentinischer. Trotz Camping gab es zum Frühstück einen Geburtstagskuchen, den Petra und Frank in Puyuhuapi haben Backen lassen. Nach dem Frühstück ging es weiter nach La Angostura. Ein längerer Fahrtag stand uns bevor. Aber es sollte nicht langweilig werden und Zeit zum Füße vertreten hatten wir obendrein.
Unter anderem haben wir um die Mittagszeit einen Stop auf dem Hippiemarkt in El Bolson eingelegt und uns das Städtchen Bariloche angeschaut. Der Hippiemarkt bot einiges an Klimbim, Nützliches und Unnützes. Größtenteils sind der Schmuck, die Holzarbeiten und so weiter von dem jeweiligen Standbetreiber selbst hergestellt worden und sehr individuell und speziell. Mit etwas Zeit und Ausdauer kann man hier einiges an Kleingeld auf dem Kopf hauen. Bariloche ist eine Touristenstadt. An jeder Ecke gibt es den gleichen Plunder. Die Stadt ansich ist nett anzuschauen. Im Winter tummeln sich allerlei Skifahrer, um die angrenzenden Berge hinunter zu sausen.
 
 
Das kleine Hotel La Angostura in La Angostura hätte auch durchaus im Schwarzwald stehen können. Außendrum ein sehr gepflegter Vorgarten, das Hotel selbst im blockhausstil. Innen eine gemütliche Stube und an den Wänden hingen allerlei Jagt- und Angeltrophäen.
 
 
Am 30.12. ging es einige Kilometer (60km) weiter zum Lago Falkner auf einen Campingplatz zur Vorletzten Campingnacht während unserer Reise. Jedoch ging es vorher noch zu einem kleinen Ausflug. Das hoteleigene Boot fuhr uns 40 Minuten über den See, um uns später an dem einzigen bekannten Myrthenwald der Welt auszusetzen. Von da aus ging es 12km zu Fuß zurück in Richtung Hotel. Der Wald im Nationalpark Arayanes Bot wieder einmal viele, viele Fotomotive.
 
 
Zum Abend haben und Petra und Frank wieder gut bekocht. Den Ausklang des Abends wurde durch ein kleines Lagerfeuer verschönert. Da aber jeder auf dem Platz und auch noch die Wildcamper gern ein Feuerchen zum Abend anzündet, war die Holzsuche schwere Arbeit. Die Wälder um den Platz sind beinahe leer geräumt. Wenn man aber einige Meter weiterläuft, findet sich aber wieder einiges, da die meisten zu Faul sind, weite Wege zum Holzholen zurück zu legen.
 
Mehr über die anderen vergangenen Tage erfahrt ihr später...

 

Hasta luego

 

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