Samstag, 27. August 2016

Southamerica - last but not least!

Hola Chicos,

seit nunmehr sieben Wochen haben wir wieder deutschen Boden unter den Füßen und es wird mal wieder Zeit uns zu melden. Unsere letzte Peru-Bolivien und damit auch letzte Südamerikareise haben wir allerbestens verlebt – die Verabschiederei auch ganz gut überstanden. Unsere letzte crew hat unheimlich viel Freude bereitet und das Auf Wiedersehen Sagen von Kondor-Tours, Südamerika und so weiter nicht wirklich einfacher gemacht.

In den letzten 4 Wochen ging es von Iquique (Chile) über den Süden Perus, zu den Kondoren in die Colca Schlucht, an den Titicaca See, nach La Paz (Bolivien) und zurück nach Iquique an den Pazifik.

Aber mal der Reihe nach.

Unsere 7 Crewmitglieder sind wohlbehalten, inklusive allem Gepäck nach einer fast 24 Stunden Anreise gut in der Wüste gelandet. Aus dem verregneten Deutschland kommend, tat allen die heiße Sonne ganz gut und da ja auch unser Sonnenschein Paula mit am Start war, war drei Wochen bestes Wetter quasi mitgebucht und garantiert. Am Tag nach der Ankunft führte uns der Weg ca. 200km nach Arica, der letzten Stadt im Norden Chiles kurz vor Peru, hoch und runter immer munter über 1.000m hohe/tiefe Cuestas. Der Arica Tag war ein Sonntag und Sonntage sind fast immer spektakulär und so ging es auch in Arica heiß her. Das Militär hat fette Knarren spazieren getragen, ich mit Lametta behangen und eine passable Show abgeliefert. Später ging es auf dem Fischmarkt am Hafen – dort gab es ein paar gute Fänge zu bestaunen und wie ein Fischer Seeigel im Akkord zerlegt und den Rogen ausgeschält hat. 


Nach einem recht entspannten Grenzwechsel von Chile nach Peru haben wir erstmal unsere Frischobst Vorräte wieder aufgefüllt, weil ja nix mit über die Grenze hinüber genommen werden darf und Schmuggeln nicht die schlauste Idee ist. In Tacna gibt es einen riesigen Markt direkt an der Ausfahrtstraße, wo man erstens alles was das Obstherz begehrt für relativ wenig Geld kaufen und zweitens auch schicke Fotos schießen kann.

Ein erstes crazy Gruppenfoto haben wir auch gleichmal am Strand geknippst – nicht das letzte auf der Dernière Tour, die man durchaus auch als die „Gruppenselfie – todos los dias“ bezeichnet werden kann.

El proximo Stop war dann fast schon Cusco – die für uns schönste Stadt in Peru, in der wir zusammengerechnet bestimmt ein viertel Jahr in den vergangenen Jahren verbracht haben und die uns auf jeden Fall sehr fehlen wird. Der Mercado Central de San Pedro hatte wieder einige Lustige Motive parat – leider haben wir vom bevostehenden Inti Raymi Fest und dem Drumherum nichts mehr mitbekommen, denn das ging erst ein paar Tage später los. Man konnte aber erahnen was in der Zeit abgehen wird. Auf dem Plaza wurden schon die Boxentürme und das Showlicht aufgebaut und diverse Folkloregruppen haben schon mal geprobt was das Zeug hält.

Dann sind wir noch einmal durch die Festung von Pisac geschlendert und haben an derselben Stelle wie ca. 5 Jahr zuvor ein Abschiedsbild im Kasten gefangen gehalten. Krass wie schnell die Zeit vergeht und wie man sich verändert hat, obwohl man immer denkt und hört, dass das ganze Gegenteil der Fall sei.

Am Colca Canon haben es die Kondore so gut wie nie zuvor mit uns gemeint. Was schleppend begann endete nach 2 Stunden spektakulär mit einer Flugshow, die es so nicht oft zu sehen gibt. Ein Kondor nach dem andern hatte sich in die Lüfte begeben und sich schließlich drei der Riesenvögel direkt vor unsere Linsen platziert und sich durch nichts stören lassen – ab und zu flog dann auch noch ein vieter und fünfter im Hintergrund durch’s Bild.
Auf dem Titicacasee haben wir das Steuer des Dicken mal gegen die Paddel eines Balsa Botes eingetauscht um dann doch feststellen zu müssen, dass ein 12Liter Motor mit 320 munteren Caballos unter dem Arsch ein weitaus netteres Spielzeug ist, als so ein lahmes Schildboot, wenngleich das schon ganz hübsch aussieht.


In La Paz war immer noch Aktion – seit Wochen gibt es Streiks und die Polizei ist in Bereitschaft. Rund um den Plaza Murillo und um den Präsidentenpalast sind die Zufahrtstraßen gesperrt und einige Hundertschaften der Polizei stehen sich die Füße Platt.

Von La Paz ging es nach fucking Oruro und von dort aus sehr, sehr, sehr früh zurück über die Anden und die Grenze nach Chile. Mal wieder ein sehr spezieller Tag – in Oruro ist immer irgendwas, was unsere Pläne zu Nichte macht. Zuerst hat uns ein LKW die Ausfahrt zur Stadt versperrt und mal wieder einige viele Minuten der kostbaren Zeit gekostet und später haben wir noch gute 1 ½ Stunden verloren, weil es richtig fett geschneit hat in den Anden (wir waren ja auch schließlich über 4.000m) und in den Morgenstunden alles super vereist war. Später hat sich noch herausgestellt, dass wir da noch Glück hatten, denn am Vortag war richtig Chaos und die Grenze zu Chile für 36 Stunden dicht, wegen Schnee und Eis. Etwas spät aber noch einiger Maßen passabel sind wir noch in Iquique gestrandet. 


Am Tag vor dem Abflug der Crew haben wir die Salpeter Mine Humberstone besucht und dort mehr Zeit denn je verbracht. Wir hatten dort noch ein lustiges Old School Fotoshooting und nach einem heiteren Abschlussabend hieß es auch schon wieder Tschüss sagen zu unseren sieben wackeren Weggefährten welche in den drei Wochen on tour echt jeden Quatsch mitgemacht haben.




Ganz besonders war dann noch der Abend nach der Crewabreise. Wir haben es dann doch noch geschafft uns mit Claudio und seiner Familie zu treffen. Vor 11 Monaten war er derjenige, der selbstlos und unter vollem Einsatz seiner Möglichkeiten dafür gesorgt hat, dass wir mit unserem Dicken aus dem Schlamm gezogen werden. Claudio hätte ja nicht mehr damit gerechnet, dass wir uns nochmal wiedersehen, aber versprochen ist versprochen. Der Nachmittag und Abend war extrem lustig und es war nochmal schön zu sehen, dass das Leben weitaus entspannter sein kann, wenn man weniger Klimbimm hat. Wir durften ja schon bei dem einen oder anderen Freund in Südamerika zu Hause zu Besuch sein und Vergleiche anstellen, wie es für gewöhnlich in einer „Standard“ deutschen Wohnung aussieht. Naja und irgendwann mussten wir doch nochmal einmal Abschied sagen – hoffentlich sehen wir uns mal wieder.




Von Iquique sind wir dann noch einmal zurück nach Arica gedonnert um unseren Dicken aufzupolieren und unsere sieben Sachen zu packen. Mit reichlich Übergepäck sind wir wieder Richtung Europa gedüst und wir ihr seht auch gut angekommen.

Nach über drei Jahren, ca. 90.000km und einem gigantischen neu hinzugewonnenen Erfahrungsschatz endet nun das Abenteuer Reiseleiter in Südamerika.

Hier findet ihr noch ein paar Bilder der vergangenen Wochen:



Wir sagen DANKE an alle die uns in den letzten 39 Monaten begleitet haben und GRACIAS Sur America für die atemberaubende Zeit die wir zusammen mit dir haben durften - und zuletzt ein FETTES Danke an Jürgen und alle Kondor-Tours Kollegen für den vermutlich geilsten Job den wir je hatten und haben werden. - www.kondor-tours.de


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