Sonntag, 23. Dezember 2012

Knackendes Eis am Perito Moreno und dicke Bäuche in El Calafate

¡Hola amigas y amigos!

Der zweite Tag in El Calafate ist so gut wie vorbei und damit liegt auch der Besuch des Perito Moreno Gletschers hinter uns. Aber der Ordnung halber geht's der Reihe nach.

Die Fahrt vom Parque Nacional Torres del Paine nach El Calafate verlief ohne Komplikationen. Der Weg führte uns durch weitläufige Steppenlandschaft, rechts und links weit entfernt, begleitet von den Anden. Zu sehen gab es Kondore, die uns immer wieder begleitet haben, endlose weiten und natürlich die weißen Bergkuppen der Andenberge. Außerdem wurden wir so ziemlich die gesamte Fahrt von heftigem Wind begleitet, den wir in der Mittagspause zum Trocknen der noch feuchten Zelte ausgenutzt haben. In Knapp einer Minute war ein Zelt von den Resten des Morgentaus befreit und konnte zurück in den Zeltsack verschwinden.

 

Außerdem hatten wir noch etwas Zeit einige Bilder zu knipsen.
 
 
In El Calafate angekommen hieß es fix die Zimmer beziehen (nachdem ein "kleiner" Willkommens-Trink serviert wurde). Mails checken, den die Tage zuvor geschriebenen Blogeintrag ins www senden und dann ging's wieder auf die Piste. El Calafate ist ein Ort mit ca. 20.000 Einwohnern und vermutlich ebenso vielen Touristen. Man ist hier auf alles eingestellt. An jeder Ecke gibt es einen Souvenirshop, einen Outdoorladen und Bars & Restaurants en masse. Einige Läden haben wir mal abgecheckt, jedoch ohne mit Beute nach Hause zu kommen.
Zum Abendessen gab es Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch. Im Restaurant Rick's wurden einige Lämmer ans Kreuz genagelt und langsam gegrillt. Ferner hat der Grillmeister noch diverses Rind- und Geflügelfleisch auf dem Grill angebraten.
Zum Absacker lud die Bar Casablanca mit Pisco Sour, Wodka Tonic und Tiramisu Parfait ein.

 

 
 

 

Tag Nummer zwei führte uns schnurstracks zum Perito Moreno Gletscher. Es ging wieder für ca. 80 km auf Tour mit El Mallku - die Fahrt dahin war mit Infos aus der Gegend und dem Gletscher gespickt, die ein örtlicher Guide (Bonnie) vorgetragen hat. Kurze Info um Bildungslücken zu schließen: der PM Gletscher ist die 3 größte zusammenhängende Eisfläche der Welt, nach dem Nord und Südpol. 30km lang, 5km breit, 250qkm Fläche und ca. 50+ Meter hoch (gemessen ab der Wasseroberfläche des Lago Argentino, in den der Gletscher mündet). Unterhalb der Wasseroberfläche sind es dann noch einmal ca. 100m Höhe, die dem Auge aber leider verborgen bleiben. Jeden Tag brechen gewaltige Eismassen von der Gletscherwand in den LA, was mächtige Flutwellen verursacht. Auch unterhalb der Wasseroberfläche brechen große Eisbrocken ab, die dann an die Wasseroberfläche aufsteigen und als blaue Eisberge Richtung "Strand" treiben und langsam abtauen.

 

Beides konnten wir in den Stunden, die wir hier verbringen durften beobachten. Natürlich ist das Abbrechen der Eismassen und hinabstürzen in den See das wesentlich spektakulärere Ereignis. Teilweise gibt es einen lauten Knall - in dem Moment reißt eine Eisscholle aus der Gletscherwand ab, um kurz darauf mit Getöse ins Wasser zu scheppern, um dort in tausend kleine Teile zu zerspringen. Manchmal rieseln auch nur einige kleine Teile aus der Wand, denen kurz darauf ein großes Stück folgt.

 
 
 

Man steht also stundenlang an einem der Aussichtspunkte, starrt auf die Weiß-Blaue Wand und hofft im richtigen Moment auf die richtige Stelle zu starren, um nichts zu verpassen. Wir waren recht erfolgreich und haben viele tolle Schnappschüsse machen können.

Vor der Rückfahrt nach Calafate ging es noch mal auf Tuchfühlung mit dem Gletscher. Mit einem Ausflugsbot ging es auf 300 Meter heran an den Eiskollos für ca. 1 Stunde lang. So von unten nach oben blickend wirkt das ganze Spektakel noch einmal wesentlich beeindruckender und während der Fahrt hatten wir noch einmal die Gelegenheit, 3 gewaltige Abbrüche zu sehen und auch ein paar tolle Bilder in den Kasten zu bekommen.



 




 

Im Anschluss ging es wieder Zurück mit dem Bus. Auf halber Strecke wurde noch mal am Gunther Plüschow Denkmal halt gemacht. GP überflog als Erster den Cerro Torres und den Perito Moreno Gletscher, ferner kartografierte er große Teile Patagoniens. Er und sein Kollege starben 1931 beim Überflug des PM Gletschers.

 

Der Abend sollte mal wieder ein kulinarischer Hochgenuss werden. Das Restaurant La Lechuza war Teil Nummer eins, den Absacker gab es dann im Don Diego de la noche.

 

Bald gibt es wieder mehr zu lesen aus dem schönen Patagonien

 

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